Bemerkenswerte Frauen in der Geschichte der Astronomie
11. September 2020 von ibohnet
… wunderbare Beilage der European Space Agency (ESA) zu einer Mädchenpuppe mit Teleskop – eine Auswahl höchst bemerkenswerter Frauen der Astronomiegeschichte …
Caroline Herschel (1750 1848): Sie war eine deutsche Astronomin, entdeckte mehrere Kometen, darunter den periodischen Komet 35P/Herschel-Rigollet, der ihren Namen trägt. Sie war die jüngere Schwester des Astronomen William Herschel, mit dem sie während ihrer gesamten Karriere zusammenarbeitete.
Maria Mitchell (1818 – 1889): eine amerikanische Astronomin, Bibliothekarin, Naturforscherin und Pädagogin. 1847 entdeckte sie einen Kometen namens 1847 VI (moderne Bezeichnung C/1847 T1), der ihr zu Ehren später als „Miss Mitchell’s Comet“ bekannt wurde.
Henrietta Swan Leavitt (1868 – 1921): eine amerikanische Astronomin, die als Absolventin des Radcliffe College am Observatorium des Harvard College als „Computer“ arbeitete, mit der Aufgabe, fotografische Platten zu untersuchen, um die Helligkeit von Sternen zu messen und zu katalogisieren. (Diese Arbeit führte zur Entdeckung der Beziehung zwischen der Helligkeit und der Periode der Cepheiden-Variablen; Leavitts Entdeckung lieferte den Astronomen die erste „Standardkerze“, mit der die Entfernung zu weit entfernten Galaxien gemessen werden kann.)
Annie Jump Cannon (1863 – 1941): eine amerikanische Astronomin, deren Katalogisierungsarbeit maßgeblich zur Entwicklung der zeitgenössischen Sternenklassifikation beigetragen hat.
Cecilia Payne-Gaposchkin (1900 – 1979): eine in Großbritannien geborene amerikanische Astronomin und Astrophysikerin, die in ihrer Doktorarbeit von 1925 vorschlug, dass Sterne hauptsächlich aus Wasserstoff und Helium bestehen – eine damals gewagte These, die sich als richtig erwies!
Jocelyn Bell Burnell (1943): eine Astrophysikerin aus Nordirland, die als Postgraduiertenstudentin 1967 die ersten Radiopulsare entdeckte; die Entdeckung wurde mit der Verleihung des Nobelpreises für Physik 1974 gewürdigt, aber obwohl Bell eine der ersten war, die Pulsare beobachtete, gehörte sie nicht zu den Preisträgern.
Claudie Haigneré (1957): eine französische Ärztin, Forschungspolitikerin und ehemalige Astronautin des Centre National d’Études Spatiales und der Europäischen Weltraumorganisation (ESA).
Carolyn C. Porco (1953): eine amerikanische Planetenwissenschaftlerin, die das äußere Sonnensystem erforscht und Beiträge zu den Voyager-Missionen zu Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun in den 1980er Jahren geliefert hat. Darüber hinaus leitete das sogenannte bildgebende Wissenschaftsteam der Cassini-Mission in der Umlaufbahn um den Saturn und ist Expertin für Planetenringe und den Saturnmond Enceladus.
Das ist natürlich lediglich eine Auswahl angesichts des obigen Beipackzettels der ESA, wer mehr erfahren will über weibliche Pioniere der Astronomie, siehe bspw.:
- Frauen in der Astronomie (von F. Freistetter)
- Liste von Atronominnen (auf Wikipedia)
Erwähnen möchte ich unbedingt noch Vera (Cooper) Rubin (* 23. Juli 1928 in Philadelphia, Pennsylvania; † 25. Dezember 2016 in Princeton, New Jersey), eine US-amerikanische Astronomin, die sich gemeinsam mit ihrem Kollegen Kent Ford bereits ab Mitte der 1960er Jahre dem Phänomen der Dunklen Materie widmete…